Schrobenhausen: Und der Gewinner ist ... der Stacheldraht - Stadtrat bestellt neue Weihnachtsbeleuchtung im Zuge der Altstadtsanierung

2022-05-21 12:59:48 By : Ms. Emily Wang

Keine Sterne in ... Schrobenhausen, und eigentlich ließen etliche der Stadträte kaum ein gutes Haar an den Entwürfen, kauften dann aber doch fleißig das Modell "Renaissance" für die Barockmusikstadt ein. Visual Creation Schrobenhausen Ein folgerichtiger Schritt im Zuge der Altstadtsanierung. 100000 Euro standen dafür zur Verfügung, und dafür hat der Stadtrat nun eingekauft. Es wird etwas ohne Sterne.

Denn die Planer der Firma Visual Creation aus Mannheim hatten in der Barockmusikstadt Schrobenhausen eine ganz neue Komponente entdeckt: Renaissance. Für ihn sehe das ja eher aus "wie Stacheldraht", fand FW-Stadtrat Günther Schalk als er den Entwurf sah und fragte nach, wo sich die Renaissance denn bisher unentdeckt in Schrobenhausen versteckt habe. "In der Decke des Sitzungsaals", erwiderte jemand von den Planern. "Das Geschwungene. Das ist Renaissance. Und einer der Bilderrahmen dort auch. " Auch Franz Mühlpointner (BVS) überzeugte das eher nicht. "Für mich sieht das aus wie Kaufhausbeleuchtung", sagte er, "wir wollen lieber Sterne! "

Stefan Eikam (SPD) fand die "Spaghetti am Rathaus komisch", die er auch in einem Entwurf entdeckte, fand es insgesamt "schade, dass da keine wirklich moderne Gestaltung dabei" sei, und "Plastikpflanzen" - damit meinte er Weihnachtssterne aus grünem Kunststoff, die ebenfalls angeboten wurden - wollte er sich ebenfalls ungern an die Wände hängen. Weil man nicht Plastikstrohhalme verbieten und dann in der Weihnachtszeit inkonsequent sein könne.

Kulturreferent Dieter Kreisle (CSU) fand etliche Entwürfe, vor allem die für sogenannte Fotopoints "als Kitsch", auch das steckten die Planer ungerührt weg. Fotopoints, teilten die visuell Creativen aus Mannheim mit, seien der letzte Schrei und angesagt. Deshalb hatten sie ein Renaissancepferd und ein Renaissancetor, einen 15 Meter langen Riesenrenaissanceweihnachtskometen und den Slogan "I mog Sob" (dessen Aussprache auf kurpfälzisch genauso lustig klingt wie die des Firmennamens) mitgebracht. Sowas sei "heute Standard", ergänzte Städtepartnerschaftsreferent Karlheinz Stephan (CSU) weltmännisch. Sehr nett waren die Kommentare zu den Entwürfen also nicht, am Ende gab es aber doch 15 Ja-Stimmen für den Renaissance-Stacheldraht.

Als Sahnehäubchen folgte eine fast halbstündige Debatte über den Fotopoint. "Da kommen dann Touristen, um sich damit für Instagram abzulichten", wusste einer der Planer, "und die lassen Geld in der Stadt". Erst mal muss Schrobenhausen dafür aber Geld ausgeben, irgendwas zwischen 15000 und 40000 Euro, je nach Größe. Am weitesten brachte es der "I mog Sob"-Slogan in der Debatte, und der ist ja auch nicht schlecht, immerhin hatte die Schrobenhausener Zeitung mit sowas vor gut einem Jahrzehnt schon eine große Autoaufkleber-Kampagne gemacht.

Dann platzte der Bürgermeister in die allgemeine Euphorie: "Leit, wo stelln man des hi? ", fragte Harald Reisner (FW), und schwupp, boten die Planer den zunächst neun Meter langen und zweieinhalb Meter hohen Entwurf auch schon kürzer, niedriger und günstiger an. Till Huesmann (FW) und Georg Berger (proSob) regten dann aber doch zart an, vielleicht erst mal mit Stadtmarketingexperten zu reden, und nichts Unüberlegtes zu machen.

Damit blieb es dann auch beim Renaissance-Stacheldraht plus Schmuck für die beiden Christbäume für knapp 100000 Euro. Zwischendurch ließ der Bürgermeister allerdings noch einen Antrag von Jürgen Tanzer (FW), der die Debatte abkürzen wollte, links liegen, wohl weil er ihm nicht in den Kram passte. Stadtjurist Christian Finster flüsterte ihm dazu noch was ins Ohr, womöglich ein Hinweis auf die Geschäftsordnung, aber da war es dann auch schon irgendwie rum. SZ

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