Die Wiler Sportanlagen AG präsentiert einmal mehr einen Verlust

2022-05-27 20:41:52 By : Mr. Yang Edward

Das zweite Coronajahr war für die Wiler Sportanlagen AG anspruchsvoller als das erste. Es wurde ein Verlust von knapp 450'000 Franken eingefahren. Höchstwahrscheinlich werden bei den Partnergemeinden wieder A-Fonds-perdu-Beiträge erfragt.

Wenig überraschend war das Jahr 2021 für die Wiler Sportanlagen AG (Wispag) äusserst anspruchsvoll. Es war geprägt von Corona und einem nassen Sommer. Während der stärksten Monate für das Hallenbad und den Wellnessbereich blieben die Türen pandemiebedingt zu. Als im Sommer die Freibäder lockten, machte Petrus den Verantwortlichen einen dicken Strich durch die Rechnung und hatte keine Schönwetter-Periode im Köcher, dafür Regen und Gewitter.

Dementsprechend mager war der Besucherzustrom. Nicht einmal 200'000 Personen statteten dem Bergholz oder der Weierwise einen Besuch ab. 197'500 Personen wurden in den beiden Freibädern, im Hallenbad, beim Wellness oder in der Eishalle gesamthaft gezählt, wobei die Matchbesucher von Fussball- und Eishockeyspielen nicht mitgezählt werden. Zum Vergleich: Im letzten Jahr vor Corona, also 2019, waren noch 310'000 Personen gekommen. Im Hallenbad war der Rückgang innerhalb eines Jahres mit Minus 14 Prozent noch am geringsten. In der Badi Weierwise kamen um 15 Prozent weniger Gäste, im Freibad Bergholz gar um 27 Prozent weniger. Im Wellness und der Eishalle blieb rund jeder dritte Gast, der im Vorjahr noch gekommen war, fern.

Das hatte auch Auswirkungen auf den Jahresabschluss. Es wurde für das Jahr 2021 ein Verlust von rund 445'000 Franken eingefahren. Das negative Ergebnis war deutlich schlechter als noch jenes im ersten Corona-Jahr 2020. Damals war der Verlust rund 316'000 Franken hoch gewesen. Die Stadt Wil und die weiteren Partnergemeinden sprachen dann aber à-fonds-perdu-Beiträge in ebendieser Höhe. Nur deshalb konnte eine Überschuldung der Wispag abgewendet werden. Laut Verwaltungsratspräsident Christian Tröhler läuft es darauf hinaus, dass an der Generalversammlung im Juni dieses Jahres wiederum nach à-fonds-perdu-Beträgen gefragt werden muss. Dieses Mal in der Höhe von rund 445'000 Franken.

Trotz angespannter finanzieller Situation konnten letztes Jahr auch einige Projekte realisiert werden. Anfang Jahr wurde die zweite und dritte Etappe der Fotovoltaikanlage gemäss Bürgermodell auf der Eishalle realisiert. In der Badi Weierwise konnte im Mai eine neue Edelstahl-Flächenrutschbahn in Betrieb genommen werden. Und im Sommer 2020 ist im Fussballstadion Bergholz ein neuer Kunstrasen verlegt worden.