Interview: "Die Pandemie hat mich nicht inspiriert, aber die Menschen" - Tennengau

2021-11-04 09:25:13 By : Ms. Bessie Lee

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Künstler Martin Rehrl über sein Riesen-Projekt, das er "ordentlich unterschätzt" hat, aber nie in Frage gestellt, weil "Unitatis ein Kunstwerk ist, das etwas dienen kann".  

GOLLING. Der Gollinger Metallart-Künstlers Martin Rehrl ist eigentlich Schlosser, schon lange verbindet er aber sein Handwerk mit der Kunst. Die Krise hat der 23-Jährige aus der Scheffau genutzt, um sein größtes Projekt – im wahrsten Sinne des Wortes – umgesetzt. Eine Skulptur zweier sich umfassender Hände aus Edelstahl und Bronze.

Die Statue ist neun Meter hoch und wiegt sieben Tonnen – sechs Tonnen davon sind Edelstahl, eine Tonne wiegt der Schweißdraht aus Bronze. Eineinhalb Jahre und 1.500 Arbeitsstunden stecken in der Riesin, die Rehrl auf den Namen "Unitatis" taufte. >>HIER<< erfährst du, wo du dir "Unitatis" anschauen kannst.

Die Bezirksblätter haben sich mit dem jungen Künstler getroffen und über die Entstehung gesprochen: 

Wie kam es zu diesem Großprojekt? MARTIN REHRL: Es war nie mein Antrieb, ein Kunstwerk zu erschaffen, das in Zukunft an das Corona-Virus erinnert. Die negativen Aspekte des vergangenen Jahres haben mich nicht inspiriert. Aber ohne die Pandemie, wäre es Unitatis nicht. Inspiriert haben mich die Menschen, die es geschafft haben, etwas zu unternehmen, um die Krise zu meistern.

Was soll die Statue den Menschen "sagen"? MARTIN REHRL: Mit „Unitatis“, wollte ich ein verständliches Symbol schaffen, das jeder verstehen kann, unabhängig von der Sprache oder einer Religion. Daher sind es zwei ineinandergreifende Hände geworden.

"Ich stelle mir immer vor, dass man als Volksschüler nach Salzburg fährt, durch den Zwergerlgarten geht und dann vor meiner Statue steht. Vielleicht ist in der Gruppe ein junger Bub dabei, der genauso ist, wie ich einmal war. Zu dem Buben sagt die Lehrerin dann: 'Das hat Martin Rehrl gemacht, der war mal genauso wie du. Irgendwann hat er sich gedacht: Zusammenhalt ist so wichtig im Leben, dass er diese Hände hat, um daran zu erinnern.' Das versteht auch der Volksschüler und das ist mein Ziel." Martin Rehrl, Künstler

Sie haben 1.500 Arbeitsstunden in das Projekt gesteckt. Krieg Krieg die größte Herausforderung? MARTIN REHRL: Ich kann sagen: Ich habe das alles ordentlich unterschätzt (lacht). Die erste Herausforderung war es, eine Halle zu finden, in der ich this Statue aufbauen kann und sterben am Ende auch darin Platz würde Haben. Von der Firma Leube habe ich eine Halle bekommen, die unbenutzt war. Die ersten 100 Arbeitsstunden sind dann in den Umbau der Werkstätte geflossen. Ich musste eine Runde Hebebühne bauen, sterben mit der Skulptur nach oben "mitwachsen" und rund um das Kunstwerk auf und ab fahren can. Mit diesem Bau habe ich den Sommer 2020 verbracht.

Ist die Arbeit an der Skulptur selbst dann wenigsten gut vorangeschritten? MARTIN REHRL: Ich habe noch nie so ein großes Objekt gebaut. Außerdem war es meine erste Skulptur aus Edelstahl und Bronze. Ich hatte auch viele Unbekannte im Projekt. Nach den ersten zwei Wochen war mir klar, dass ich den Material- und den Arbeitsaufwand um einiges unterschätzt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings schon kein Aufgeben mehr möglich. Für jedes Problem aller Lösungen gefunden werden. In den Monaten der Fertigung durchlebte ich viele Hoch- und Tiefpunkte (lacht).

Salzburger. Eine Kunstgeschichte – Offizieller Trailer:

Warum haben Sie trotzdem weitergemacht? MARTIN REHRL: Weil Unitatis ein Kunstwerk ist, das etwas verwendet werden kann; ein Denkmal aus dem vielen Menschen Kraft schaffen kann. Darum habe ich weitergemacht. Außerdem war ich überzeugt, dass sterben Skulptur einen würdigen Platz in Salzburg finden und dort viele Menschen erreichen kann.

Aber gehadert haben Sie schon ab und an? MARTIN REHRL: Ja, ab August letzten Jahres war die Luft draußen und es wurde richtig hart. Die 80-zu-20-Regel trifft völlig zu, die besagt, dass die letzen 20 Prozent der Arbeit 80 Prozent des Gesamtaufwandes ausmachen.

"Diese einschneidenden, wirklich harten Momente, vergisst man wieder. Aber im Film sieht man mich in diesen Situationen und schnell wenn ich den jetzt anschaue, erinnere ich mich auch an dieses Gefühl wieder." Martin Rehrl, Künstler

Sie haben den Film angesprochen, in welchem ​​​​Sie beim Entstehungsprozess begleitet werden. Erzählen Sie uns davon. MARTIN REHRL: Daniel Ronacher ist Regisseur und Filmemacher. Er hat meine Arbeit während der ganzen Zeit dokumentiert. In ihm habe ich nicht nur einen Geschäftspartner, sondern einen sehr guten Freund gewonnen. Daniel hat 25 weitere Künstler in Salzburger im Film "Salzburg. Eine Kunstgeschichte" durch die Krise begleitet. Prämiere ist diese Woche. Auch der ORF wird den Film in gekürzter Form zeigen. >>HIER<< erfährst du mehr über das gemeinsame Projekt.

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