Jahresabschlussausstellung in der Continuum Gallery Königswinter: Magische Werke wie von Zauberhand

2021-12-13 09:30:38 By : Ms. rain huang

Königswinter Ein Muss für Kunstfans ist die Jahresabschlussausstellung im Wintermühlenhof in Königswinter

Das Beste kommt immer zuletzt, das gilt auch für die Jahresabschlussausstellung der Continuum Gallery, die am Sonntag im Wintermühlenhof in Königswinter eröffnet wurde. Unter dem Titel „In the Heat of the Night“ präsentieren die Galeristen Magdalena und Wiktor Borowski nicht nur eine Auswahl der schönsten, bereits bekannten Werke von Künstlern der Galerie, sondern auch viele neue Arbeiten: faszinierende Glaskunst, groß- Formatfotografien, Bronze- und Bronzeskulpturen Feindrahtnetze - Werke zum Staunen, Träumen und Genießen.

Ein besonderes Highlight der Ausstellung sind die mundgeblasenen Glasobjekte von Martin Janecky. Seine Fähigkeit, Köpfe aus Glas sozusagen von "innen" nach außen in unglaublicher anatomischer Perfektion zu formen, machen seine Arbeiten zu etwas Einzigartigem. „Martin Janecky ist eines der wenigen Talente, die diese Technologie beherrschen“, sagt Magdalena Borowski. Drei Jahre musste das Galeristenehepaar warten, bis es erstmals Werke des tschechischen Künstlers in Königswinter zeigen konnte. Dass sie sogar neue Arbeiten wie den „Birdman“ zur Jahresabschlussausstellung erhalten, sei „für uns eine ganz besondere Auszeichnung“.

Die Ausstellung, die auch Werke anderer international bekannter Künstler zeigt, ist bis mindestens Montag, 10. Januar 2022, in der Continuum Gallery im Wintermühlenhof, Wintermühlenhof 15, in Königswinter zu sehen.

Sie ist sonntags von 13:00 bis 17:00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter ☏ 0 17 3/832 29 52 geöffnet. Informationen auch im Internet unter www.continuum-gallery.com. qg

Anatomisch nicht minder perfekt, doch die Skulpturen von David Begbie bestehen aus einem ganz anderen Material: Er formt seinen menschlichen Körper aus hauchdünnen, netzartigen Stahlgeweben. Besonders faszinierend sind die Schattenbilder, die seine Arbeiten erzeugen: Jeder noch so kleine Muskel wird auf diese Weise sichtbar.

Mit den Glasskulpturen von Hiroshi Yamano hat der Zauber Asiens auch in die Galerie im Wintermühlenhof Einzug gehalten. Seine kunstvoll gearbeiteten Schalen erinnern ein wenig an überdimensionale japanische Teeschalen. Filigrane Kirschblütenzweige, exotische Fische und Vögel, die diese Schalen zieren, sind mit so viel Präzision und Liebe zum Detail gestaltet, als hätte die Natur hier selbst Hand angelegt. Der japanische Künstler beherrscht viele traditionelle Glasbearbeitungstechniken und verbindet diese mit alten Handwerkstraditionen. Inspiriert von den dekorativen Oberflächen japanischer Leinwandbilder verschmilzt er beispielsweise Blattgold und -silber auf heißem Glas, das wiederum mit detailreichen Symbolen und Naturszenen kunstvoll bemalt ist.

Die Glasobjekte von Michael Behrens entführen Sie in eine bunte Unterwasserwelt. Mit dynamischen Formen und Strukturen und intensiven Farbkombinationen setzte er seine Vision „Objekte zu schaffen, in denen die Energie der Natur sicht- und fühlbar wird“ bravourös um. Auch die Glaskunstwerke von Wilfried Grootens ziehen den Betrachter unwillkürlich in ihren Bann. Mit ihrem spektakulären Innenleben scheinen sie nicht von einem Künstler, sondern von Zauberhand geschaffen worden zu sein. Es ist pure „Magie im Glas“: hauchdünne Glasscheiben mit feinsten Pinselstrichen bemalt, geschichtet und zu dreidimensionalen Körpern verklebt, die im Glas zu schweben scheinen – so schön, dass man nicht wegschauen möchte .

Dies gilt auch für die nostalgischen Fotografien von Alex Timmermans. Die Schwarz-Weiß-Bilder des niederländischen Fotografen, der mit dem Kollodium-Nass-Platten-Verfahren historische Fotografien wiederbelebt – sprechen eine ganz andere Sprache als moderne Digitalbilder. Sie erzählen nicht nur Geschichten, sondern ziehen den Betrachter auch mit ihrer ganz eigenen Mischung aus Poesie, Melancholie, Humor und Surrealismus in ihren Bann.