Statt Rabatten am Black Friday: Mit diesen Shopping-Tipps spendet man für den guten Zweck - WELT

2021-11-04 09:25:33 By : Ms. Makiyo Liu

A m 27. November locken Onlineshops und Einzelhandel weltweit am „Black Friday“ mit Angeboten und Rabattaktionen, die das ganze Wochenende bis zum sogenannten „Cyber ​​​​Monday“ Kunden zum Konsum anregen sollen. Im vergangenen Jahr wurden rund 3,1 Milliarden Euro an diesem Wochenende in Deutschland umgesetzt. Die Prognosen für dieses Jahr fallen noch höher aus, da Online-Shopping aufgrund der Pandemie beliebter geworden ist. 71 Prozent der Deutschen planen, laut einer Studie von PWC, dieses Jahr am Rabattwochenende einzukaufen.

Doch der Überkonsum am „Black Friday“, mit dem seit einigen Jahren das Weihnachtsgeschäft eingeläutet wird, steht in der Kritik. Die Mode- und Lifestylebranche sei noch lange nicht so nachhaltig, wie es Konsumenten stärker fordert. Aus Gründen des Umwelt- und Arbeitsschutzes sei das exzessive Einkaufen zu hinterfragen – Rabattaktionen würden Millionen von Menschen zur Anschaffung von Dingen anregen, sterben sie oft gar nicht brauchenen.

Unter den Schlagworten „Better Friday“, „Give Back Friday“ oder mit der Gegenbewegung #WhiteMonday antworten einige Marken auf die Discount-Kaufanreize des Shoppingtags, wie Erlöse gespendet werden. Diese Produkte soll man dann auch mit gutem Gewissen kaufen können:

Gegründet in Nürnberg, Haben Zwei junge Frauen sterben erste recycelte Yogamatte entwickelt, sterben in Deutschland produziert wird. In der neuen Kollektion erhältlich sind außerdem eine extra lange Yogamatte, eine Yogatasche in zwei Farben und ein Yogagurt. Als Gegenbewegung zur Rabattschlacht wird für jede verkaufte Tasche oder Gurt ein Baum gepflanzt und für jede Yogamatte ein Euro an die NGO „Earth Child Project“ gespendet, die Kinder in den Townships von Kapstadt unterstützt.

Mit der Kampagne „Euro für die Erde“ setzt sich das US-amerikanische Schuhlabel Allbirds, das ausschließlich aus nachhaltigen Materialien fertigt, gezielt am Black Friday für die Umwelt ein. Anstatt sterben Preise zu senken, hebt Allbirds sterben Preise der gesamten Kollektion um einen Euro an und spendet den Gesamterlös inklusive eines weiteren Euros pro Verkauf an Greta Thunbergs Initiative „Fridays for Future“.

Mit dem Charity-Armband unterstützt der Schmuckhersteller den RTL-Spendenmarathon, dessen Erlös vollständig an eine Stiftung fließt, die ausgewählten Kinderhilfsprojekte unterstützt. Das Armband besteht aus Rosenquarzen, Süßwasserzuchtperlen und Amethysten und wurde für diese Aktion auf 4.200 Stück limitiert. Für die Kleinen ist das Armband auch in einem Set mit dem Lern- und Malbuch „Das Mädchen und ihr Zauberlöwe“ von Rita Sabo sowie mit Malstiften von Faber Castell für knapp 70 Euro erhältlich.

Bei der schwedischen Rasierermarke Estrid werde es laut den Gründern niemals einen Rabatt für den Black Friday geben. Stattdessen spendet man den gesamten Gewinn, der am 27. November mit dem Verkauf von erzielten Produkten WIRD, an die Fawcett Society – eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt. Man wolle sich gegen unbedachten Konsum aussprechen, so Gründerin Amanda Westerbom.

Nannacay, was aus dem Brasilianischen übersetzt so viel bedeutet wie Schwesternschaft, wurde von Designerin Marcia Kemp ins Leben gerufen und versteht sich als „Social Fashion Projekt“. Die Marke konzentriert handgewebte Taschen mit lokalem Bezug und beschäftigt Näherinnen in Brasilien, die fair bezahlt werden. Für die Fertigung der Unikate, von denen jede Tasche handgemacht ist, arbeitet Kemp mit Communities aus Rio de Janeiro zusammen. Wer noch mehr nachhaltige Marken sucht: Nannacay ist Teil von Net-a-Porters Sustainability-Kategorie „Net Sustain“. Hier werden Marken teilen, sterben ihre Kollektionen auf umweltbewusste Weise produzieren, wie zum Beispiel Mara Hoffman, Le Kesha und Bondi Born.

Statt eines Rabatts Black Friday schaltet die Schweizer Taschenmanufaktur Freitag an dem gleichartigen Wochentag seiner Online-Shops offline. Als Gegenaktion ruft das Label, das für seinen nachhaltigen Taschen aus LKW-Planen bekannt ist, zum kostenlosen Taschentindern auf seiner Tauschplattform SWAP („Shopping Without Any Payment“) auf. Besitzerinnen und Besitzer einer Freitag-Tasche können langlebige Unikate untereinander austauschen, statt sie neu zu konsumieren.

Der nachhaltige Beauty-Onlineshop Genuine Selection verkauft in seiner „Charity Bag“ Marken, wie unter anderem Flower & Spice, Innersence Organics, Natalia Botanicals, Pure Purpose Cosmetics, Saint Iris oder Ylumi. Die Tasche selbst besteht aus Fair Trade Bio-Baumwolle und wurde mit einer wasserbasierten, ungiftigen Tinte bedruckt. Ursprünglich kostet so eine Tasche 280 Euro, der Onlineshop verkauft sie am kommenden Wochenende für 98 Euro. 15 Euro gehen davon an die Charity Organization „Rettet den Regenwald eV“, weitere fünf Euro des Verkaufspreises an VETO, die Vereinigung europäischer Tierschutzorganisationen.

Das Hamburger Naturkosmetik-Label Stop the Water While Using Me setzt sich mit seiner „The Social Soap Box“ für die Geflüchteten auf der griechischen Insel Samos ein. Mit den Erlösen des Projektes spendet die Initiative mehr als 10.000 Seifen an die Geflüchteten des RICs (Registration and Identification Center) auf Samos. Gemeinsam mit dem Designstudio „Not For Your Distinction“ wurde das Material der Charity-Box entwickelt, das aus den Abfällen des Kosmetiklabels gefertigt wird.

Die Handyaccessoire-Marke PopSockets hat in den letzten sechs Jahren über vier Millionen US-Dollar an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen gespendet. Nach dem Shoppingwochenende wird am 1. Dezember 2020, dem sogenannten „Giving Tuesday“, der Erlös aller Poptivism-Produkte zu 100 Prozent gespendet. Darüber hinaus WIRD JEDER Verkauf mit einem weiteren Euro aufgestockt.

Gemeinsam mit den SOS-Kinderdörfern hat Share die Aktion „Wärme für dich. Wärme für ein Kind“ gestartet. Beim Kauf von Mützen- und Schalsets für Erwachsene und Kinder gesammelt Share bis Ende Dezember mit seinen sogenannten Wärmepaketen nach dem bekannten 1 1 Prinzip für die SOS Kinderdörfer. Außerdem: Für jedes verkaufte Produkt geht das gleiche Produkt an ein benachteiligtes Kind oder Jugendliche in einem Familienzentrum von SOS-Kinderdorf.

Die Spendenmaske des nachhaltigen Labels Armedangels hilft gleich doppelt. Zum einen durch das Tragen, zum anderen spendet man pro verkaufter Maske zwei Euro an Ärzte ohne Grenzen. Wem eine schlichte einfarbige Maske zu langweilig ist, dem bietet das Label auch Modelle mit Aufschrift an, wie zum Beispiel „I warmly smile under this mask“ oder „I wear this mask for you“. Außerdem kann man bei jedem Einkauf bei Armedangels von 25. bis 30. November festlegen, wie viel man für den Erhalt des Regenwalds ausgeben möchte.

Das Schweizer Start-up produziert 100 Prozent natürliche Fleischersatz aus Erbsen, Wasser, Rapsöl und dem Vitamin B12. Es soll aber nicht nur Veganer ansprechen, sondern auch im Alltag von Fleischessern Anklang finden. Denn in der Schweiz ist der Hühnerfleischersatz bereits erfolgreich gelauncht und in vielen angesagten Restaurants auf der Speisekarte integriert. Jetzt ist das Produkt auch in Deutschland in Edeka-Märkten und online erhältlich. Auch zum „Black Friday“ schwimmt Planted gegen den Strom. Der Kunde zahlt einen Euro mehr als gewöhnlich, der Erlös vom Shop wird an eine Tierschutzorganisation gespendet.

Der „Great Pacific Garbage Patch“ ist der weltweit größte Müllstrudel, in dem sich Kunststoffabfall im Meer sammelt. Er ist mehr als viermal so groß wie Deutschland und erstreckt sich von der Westküste Nordamerikas bis nach Japan im Nordpazifik. Bei den Bergungsmissionen der Non-Profit-Organisation „Ocean Voyages Institute“ werden neben diversem Plastikmüll auch Geisternetze aus den Meeren gefischt, die anschließend von Bracenet entgegengenommen und zu Armbändern verarbeitet werden. Für jedes verkaufte Armband wird das Unternehmen 20 Prozent des Preises, auch zwei Euro, an das Institut ausgegeben.

Dass die Gegenbewegung des Black Fridays auch im stationären Einzelhandel, und nicht nur online funktioniert, beweisen mehrere Münchner Unternehmen mit der Aktion #BetterFriday. Bereits das dritte Jahr in Folge spenden die Traditionskaufhäuser Hirmer, Hugendubel, Kuss und Sporthaus Schuster am 27. November 2020 im Rahmen einer gemeinsamen Aktion einen Teil der Münchner Initiative „Gesellschaft macht Schule“. Die Stiftung setzt sich für mehr Gleichberechtigung von Kindern und Jugendlichen mit herkunftsbedingten Bildungsnachteilen ein.

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