Vorhang auf: Das Naturschauspiel kann wieder beginnen

2022-04-21 05:43:33 By : Ms. Freeling Zhang

OÖ. Nach zwei Jahren pandemisch eingeschränkten Betriebs entführt „Naturschauspiel“ mit seinen Guides wieder ohne Einschränkungen auf 137 Touren an 40 Schauplätzen in Oberösterreichs Natur.

Das Wanderschuhwerk ist imprägniert, der Rucksack gepackt, das Fernglas poliert und das kleine Vademekum an Bestimmungsbüchern aus dem Regal geholt: Für die „Naturschauspiel“-Saisoneröffnung 2022 ist alles angerichtet. Nun gaben Naturschutzreferent und Landeshauptmann Manfred Haimbuchner, Wirtschafts - und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner, Geschäftsführer des oö Tourismus Andreas Winkelhofer und Kaufmännische Leiterin OÖ Landeskultur GmbH Isolde Perndl mit dem Gesamtkoordinator Andreas Kupfer am Waldcampus Österreich in Traunkirchen den Startschuss zum „Naturschauspiel 2022.“

Wie von „Naturschauspiel“ nicht anders zu erwarten, bietet das umfangreiche Führungs- und Erlebnisangebot für Groß und Klein auch dieses Jahr wieder etliche Premieren. Vom Böhmerwald im Norden bis zum Nationalpark Kalkalpen – der heuer sein 25-jähriges Jubiläum feiert – und bis ins Salzkammergut liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Lebensraum Wald; darüber hinaus spielt auch der Naturpark Attersee-Traunsee als „Österreichs Naturpark des Jahres“ mit seinen Nachtvorstellungen im ersten Sternenpark der Nation eine der Hauptrollen auf der „Naturschauspiel“-Bühne.

„Nach den Einschränkungen der letzten beide Jahre, freut es mich ganz besonders, dass der Vorhang für das 'Naturschauspiel' endlich wieder aufgeht. Wissensvermittlung und die Schaffungen eines Naheverhältnisses zur Natur sind die unabdingbare Grundlage für einen funktionierenden Naturschutz. Wir schützen das, was wir lieben und wir lieben das, was wir kennen. Naturschutz und Verständnis für die Kultur unsere Heimat beginnen im Kopf und funktionieren nur dann, wenn sich alle daran beteiligen. Ob in der Stadt, in den Bergen und Hügeln, oder im Wald – unsere Natur ist überall und präsentiert sich in mannigfaltigen Facetten. NATURSCHAUSPIEL beleuchtet eine Vielzahl von Aspekten und schafft dadurch ein breites Wissen für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher und selbstredend auch für all jene, die zu uns kommen, um die einzigartige Schönheit Oberösterreichs zu erkunden. Ich bin mir sicher, dass wir mit dem engagierten Team, welches hinter 'Naturschauspiel' steht, nahtlos an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen können und wieder tausende Menschen für die Natur begeistern werden“, freut sich Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner.

Zwei Jahre Pandemie haben „Naturschauspiel“ verändert. Sie haben aber auch die Menschen und ihre Beziehung zur Natur gewandelt. „Die Sehnsucht danach ‚Draußen‘ zu sein, das Bedürfnis nach Bewegung, Sport und Erholung in intakten Naturräumen ist heute so groß wie nie zuvor. Wandern, Radfahren oder Spazierengehen sind ideale Aktivitäten, um Abstand zu gewinnen, zu sich selbst zu finden. Die ‚Sinnsuche‘ in der Natur zeigt sich auch in der wachsenden Nachfrage nach Wanderwegen, die mit spirituellen Themen aufgeladen sind. Ein Trend, der sich auch in steigenden Buchungen manifestiert“, erklärt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.

Im Programm von „Naturschauspiel“ findet sich diese Paarung von Spiritualität und Natur zum Beispiel in Wanderungen auf dem Sebaldusweg in Ennstal und auf dem Stoakraftweg im Naturpark Mühlviertel. „Diese Wege sind ganz auf das Bedürfnis nach persönlicher Sinnsuche und Verwirklichung ausgerichtet. Ausführliche Recherchen des Erasmusprojektes ‚Train2PilgrimageEurope‘ haben die Tendenz bestätigt: 93 Prozent der ‚Pilger‘ machen sich mehrtägig auf den Weg, um in der Natur Kraft zu tanken, etwas für die Gesundheit zu tun und den Geist auf persönliche Themen zu fokussieren“, sagt Landesrat Achleitner. 

„Naturschauspiel“ trifft damit den Zug der Zeit, hat aber auch in Hinblick auf die touristische Relevanz wichtige Fortschritte vollzogen. „Die Bedeutung von 'Naturschauspiel' für den Ausflugstourismus ist seit jeher gegeben. Mit der Entwicklung mehrtägiger Programme werden die attraktiven Angebote einer breiteren Zielgruppe zugänglich und lösen zusätzliche Nächtigungen und Wertschöpfung in Tourismusbetrieben aus. Diese Entwicklung führt zu engerer Vernetzung und intensiverem Austausch zwischen Naturschauspiel-Anbietern, touristischen Organisationen und Betrieben“, führt Landesrat Achleitner aus.

…und einen kostbaren Beitrag zur Erforschung der Artenvielfalt leisten: Im Zeichen der Biodiversität ringen Städte weltweit um die meisten identifizierten Naturbeobachtungen.

Das globale Citizen-Science-Event findet in Oberösterreich in Linz, Linz Land und Urfahr Umgebung statt und ruft Naturinteressierte auf, Fotos von wilden Tieren, Pflanzen und Pilzen in der App iNaturalist zu teilen. Ein buntes Rahmenprogramm, das von der OÖLKG in Kooperation mit „Naturschauspiel“, dem Naturschutzbund und dem Zoo Linz realisiert wurde, motiviert zum Hinausgehen und begleitet den Event. Ob Gänseblümchen oder Maulwurf: Jede bestimmbare Sichtung zählt bei der City Nature Challenge!

Mit „Die Tiere meiner Stadt“ liefert auch die OÖLKG einen Beitrag zum umfangreichen Programm von Naturschauspiel, denn Stadt und Natur müssen nicht zwei unvereinbare Begriffe sein. Der Stadtraum beherbergt unzählige – zum Teil auch gefährdete – Tier- und Pflanzenarten. Im Innen- und Außenbereich des Schlossmuseums wird erörtert, welches Anpassungsverhalten für Tiere in der Großstadt erfolgversprechend war und ist. Die Teilnehmer:innen werden vor allem auf „versteckte“ Lebensräume und die Natur in der Stadt und deren Bewohner aufmerksam gemacht. Sowohl typische und bekannte Tiere, wie beispielsweise Fuchs, Specht, als auch vielleicht weniger bekannte, seltene bzw. geschützte Arten wie Wechselkröte, Mauersegler oder Hirschkäfer stehen dabei genauso im Fokus, wie konkrete Maßnahmen für zeitgemäßen Natur- und Artenschutz im Lebensraum Stadt.

„Als langjähriger Partner von 'Naturschauspiel' freuen wir uns auch dieses Jahr wieder Teil dieses Erfolgsformates zu sein. Mit unseren beiden Programmen wollen wir verstärkt bei der jungen Generation das Bewusstsein für Natur und Umwelt schaffen, weil es im Hinblick auf den Klimawandel und den damit einhergehenden Rückgang der Artenvielfalt wichtiger denn je ist, die eigenen Gewohnheiten im Alltag zu überdenken“, sagt Isolde Perndl, kaufmännische Leiterin der OÖ Landes-Kultur GmbH.

Durch die Weiterentwicklung und nunmehrige Einbindung von „Naturschauspiel“-Bausteinen in nächtigungsrelevante Urlaubsangebote wird dieses Erlebnis einer breiteren Zielgruppe auch über Oberösterreich hinaus zugänglich. Oberösterreich Tourismus begleitet „Naturschauspiel“ seit Beginn an in der touristischen Produktentwicklung ebenso wie mit Marketing- und Kommunikationsleistungen, um Gäste für dieses österreichweit einmalige Erlebnis zu begeistern. In der Zusammenarbeit zwischen „Naturschauspiel“, Betrieben und Tourismusorganisationen entstanden in den vergangenen Monaten rund 30 neue, mehrtägige Angebote mit der Zielsetzung, verstärkt Nächtigungsgäste anzusprechen. Ausgewählte Beispiele: die „Wilde Entdeckertour durchs kulinarische Almtal“, das Naturpark-Package „Vom Armleuchter zum Nachtschwärmer“ im Sternenpark Attersee, die „Entdeckungsreise auf dem Sebaldusweg“ rund um Steyr, die Tour auf dem „Stoakraftweg“ im Naturpark Mühlviertel oder die Durchquerung des Nationalparks Kalkalpen.

Wie es sich für ein – wenn auch virtuelles – Schauspielhaus mit generalistischem Anspruch gehört, macht „Naturschauspiel“ auch Kindern ein umfangreiches Angebot. Ab sofort auch mit dem neuen Kindergarten- und Schul-Programm Kostbare Natur, in dem die Kinder als kleine Forscherinnen und Forscher mit der Lupe und ihrem Geschmackssinn so manches Pflanzengeheimnis lüften. In Wendling am Hausruck geht es beim Nature Sketching für Jung und Alt nach einer inspirierenden Wanderung im Freien ans Zeichnen und Malen mit selbst hergestellten Pflanzenfarben, während im Europaschutzgebiet Eferdinger Becken mit dem Smartphone in die Natur gepirscht wird. Die Traun-Donau-Auen werden zum Schauplatz für ein botanisch-ornithologisches Abenteuer im Stadtdschungel. Klimafüchse im Naturpark Mühlviertel erforschen die bereits sichtbaren Folgen des Klimawandels; andere Besucherinnen und Besucher befassen sich hingegen sinnlich mit der Frage: Was krabbelt da? Im Zuge zweier weiterer Erstveranstaltungen führen die Wege im nordoberösterreichischen Naturpark auch vom Lebensquell ins Naarntal bzw. über Stock & Stein.

Die Mehrheit der „Naturschauspiel“-Bühnen sind in der einen oder anderen Form Landschafts- oder Naturschutzgebiet. Als einziger Nationalpark des Bundeslandes nimmt das große Reservat in den Kalkalpen zwischen Steyr und der Pyhrn-Eisenwurzen eine Sonderstellung ein. Heuer feiert die Heimat von Luchs und Co ihr 25-jähriges Jubiläum, das auch von „Naturschauspiel“ gebührend gewürdigt wird.

Dank der ausgedehnten Buchenurwälder wird jede Tour im Nationalpark Kalkalpen zur Zeitreise: Die ältesten Baum-Exemplare dieses exquisiten Stücks Weltnaturerbe sind gut und gerne 550 Jahre alt und damit Zeitzeugen des Spätmittelalters. Die Touren und Angebote im Nationalpark Kalkalpen sind vitale Bestandteile des „Naturschauspiel“-Schwerpunkts Wald-Erlebnis. Im hohen Norden des Landes leistet die Böhmerwaldschule dies- und jenseits der österreichisch-tschechischen Grenze einen gehaltvollen Beitrag dazu, indem sie unter der Anleitung von Schulleiter und Förster Rupert Fartacek auch heuer wieder dazu einlädt, im Wald an Ort und Stelle vom Wald zu lernen. Sowohl im Mühlviertel als auch in Südböhmen. Im baumreichen Almtal kann das Naturschauspiel-Publikum Waldness mit Waldbaden und Wyda – dem keltischen Qi Gong – genießen: Von Ende April bis Ende Oktober gibt es jeden Donnerstagnachmittag eine Vorstellung. Das Vorspiel beginnt in Abstimmung mit den Taktzeiten der Almtalbahn jeweils um 14 Uhr am Bahnhof Grünau.

Alles Schauplätze, Schauspiele, Guides und Partner gibts unter www.naturschauspiel.at

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