Weltbienentag: Wilde Ecken für Bienen schaffen

2022-05-21 13:00:36 By : Mr. Wang Mike

OÖ. Der 20. Mai ist zum fünften Mal der internationale Weltbienentag, ausgerufen von den Vereinten Nationen. Der Fokus wird verstärkt auf Wildbienen gelenkt - wie man selbst ein Bienenparadies schaffen kann, weiß das Bienenzentrum OÖ. Auch im Landhaus Linz ist ein solches entstanden.

„Bienen und blütenbestäubende Insekten sind enorm wichtig für ein intaktes Ökosystem. Es liegt deshalb in unserer Verantwortung, sie zu schützen. Ein großes Dankeschön gilt der wachsenden Zahl an Imkern, die durch ihren täglichen Einsatz für viele gesunde Bienenvölker sorgen. Mit 80.000 Völkern ist Oberösterreich nicht nur das Agrarbundesland, sondern auch das Bienenland Nr. 1 und stellt damit unter Beweis, dass eine nachhaltige Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Imkerei funktioniert“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Es gelte, den Fokus verstärkt auf Wildbienen zu lenken. „Viele Wildbienenarten sind aufgrund ihrer speziellen Bedürfnisse in puncto Lebensraum und Futterpflanzen gefährdet“, so die beiden.

Der Grüne Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder betont besonders, dass die Wildbienen mit verschärften Bedingungen zu tun haben: Verarmung der Landschaft, Pestizide, Bodenversiegelung, wodurch Wasserspeicher und Nistplatz für Wildbienen verloren gehe. „Wenn wir Bienen und andere Bestäuber schützen wollen, müssen wir auch geeigneten Platz für unsere kleinen Helferinnen schaffen. Bienen und auch Regenwürmer danken es uns, wenn wir Rasengittersteine der asphaltierten Einfahrt oder Schotterwege dem fugenlosen Pflaster vorziehen“, betont Kaineder und fordert von der Politik ambitionierten Bodenschutz.

Gemeinsam mit dem Bienenzentrum OÖ wurde im Arkadenhof des Landhauses mit zahlreichen Blumenkästen, bienenfreundlichen Pflanzen sowie Bienenschleierkraut, Mandevilla und Steppensalbei ein „Tummelplatz“ für Wild- und Honigbienen geschaffen.

Wer selbst die richtige Umgebung für Bienen schaffen will - ab auf der Fensterbank, am Balkon oder im Garten - kann „wilde Ecken“ mit unterschiedlichen heimischen Wildblumen, Kräuterbeeten sowie Stein- oder Todholzhaufen schaffen. „Das ist das eine echte Bereicherung für die Biodiversität. Denn diese ‚Inseln der Vielfalt‘ bieten vielen Tierarten Lebensraum, Nahrung und Nistmaterial im großen Stil“, so Stelzer.

Bienen sind insbesondere auch für ein ganzjähriges Trachtband dankbar. „Von einem ganzjährigen Trachtband spricht man, wenn vom Frühling bis zum Herbst blühende Pflanzen als Nahrungsquelle für Bienen zur Verfügung stehen. Wichtig ist dabei auf die Herkunft der Pflanzen zu achten, damit ausschließlich heimische Blumen, Bäume und Sträucher den Garten zieren. Denn viele heimische Insekten sind auf die Phänologie heimischer Pflanzen abgestimmt und gehen eine Symbiose mit den Blütenpflanzen ein – ganz nach dem Motto: Du brauchst mich und ich brauch dich“, erläutert die Agrar-Landesrätin.

Bei der Anlage von nahrungsreichen Blühinseln auf der Fensterbank, dem Balkon, dem eigenen Garten oder sogar auf dem Feld empfiehlt das Bienenzentrum OÖ auf regional zertifiziertes Saatgut zurückzugreifen. Durch dessen Verwendung wird die Biodiversität in der Agrar- und Gartenlandschaft gefördert und die Ausbreitung invasiver Arten hintangehalten.

„Außerdem ist der Blühzeitpunkt von heimischen Wildpflanzen auf den Entwicklungszyklus der heimischen Bienen und blütenbestäubenden Insekten abgestimmt. Die Blühmischungen sorgen so für ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot und vitale Bienen“, so Elisabeth Lanzer, die Leiterin des Bienenzentrums OÖ.

Auch heuer werden die buntesten, tollsten, kreativsten und sehenswertesten Ideen rund um das Thema „Bienenschutz“ von der OÖ Gartentrophy gekürt. Jede Einsendung gewinnt einen Sack OÖ Gärtner-Profi-Erde als Dankeschön fürs Mitmachen. Vorzeige-Gärten werden mit der Auszeichnung zum Bienengarten gekürt und mit Einkaufsgutscheinen im Wert von insgesamt 15.000 Euro prämiert. 2022 wird in folgenden Bezirken nach dem schönsten Bienengarten gesucht: Braunau, Grieskirchen, Kirchdorf, Perg und Vöcklabruck. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2022.

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