Es ist eine Spezialität für Länder wie Großbritannien, in denen Nutzfahrzeuge niedriger besteuert werden: Kleine Lieferwagen in Form von Klein- oder Kompaktwagen, bei denen der Raum hinter den Vordersitzen verkleidet ist. Keine Seitenfenster, keine Sitzbank. Entsprechende „Van“-Umbauten wurden bereits im Ford Escort, dem Opel Kadett alias Vauxhall Astra, dem Mini Traveller und auch dem Ford Fiesta vorgenommen. 

Parallel zum Facelift des „normalen“ Fiesta bekommt auch seine kommerzielle Version ein Makeover. Der neue Fiesta Van kann ab Herbst bestellt werden, die Auslieferung an die Kunden beginnt Anfang 2022. Allerdings nicht in Deutschland.

Das neue Außendesign des Fiesta Van umfasst eine Motorhaube, die die Höhe der Nase erhöht, und einen größeren oberen Kühlergrill. Fords "blaues Oval" befindet sich jetzt im Kühlergrill statt auf der Motorhaube, was ihm eine stärkere Präsenz auf der Straße verleiht. Zur selbstbewussten, modernen Designsprache des neuen Fiesta Van tragen auch die neuen serienmäßigen LED-Scheinwerfer bei. Die Rücklichter haben schwarze Blenden.

Der neue Fiesta Van wird in zwei Ausstattungsvarianten angeboten. Die Optik der Sportmodelle (kein Scherz!) wird durch ein schwarz glänzendes Wabengitter und breite seitliche Lufteinlässe in Wagenfarbe aufgewertet. Neue 17-Zoll-Leichtmetallräder mit Metallic-Lackierung und ein tiefergelegtes Sportfahrwerk sorgen für einen besonderen Auftritt, der mit den optionalen neuen 18-Zoll-Leichtmetallrädern in Perlgrau aufgewertet werden kann.

Die Sportmodelle profitieren zudem von einem zweifarbigen Interieur in Rot und Ebenholz mit roten Kontrastnähten. Wann kommt der Fiesta ST Van, fragen wir uns natürlich.

Die sparsamere Trend-Ausstattung verfügt über einen breiten oberen Kühlergrill mit starken horizontalen Streben und einer hochglänzend verchromten Einfassung sowie 15-Zoll-Stahlrädern mit neuem Radlauf-Design. Der neu gestaltete Innenraum wird mit neuen Ebenholzverkleidungen und Komfortsitzen aufgewertet. Zwei neue Außenfarben sind ebenfalls erhältlich – Boundless Blue und Beautiful Berry.

Der neue Fiesta Van hat die gleiche Karosserie wie der dreitürige Fiesta, verfügt aber zusätzlich über einen robusten und griffigen, flachen Heckladeboden, vier Zurrpunkte und eine durchgehende Trennwand mit Stahlgitter in der oberen Hälfte für einen bessere Sicht nach hinten. Rechtslenker haben statt Heckscheiben massive Scheiben. Die Bruttonutzlast beträgt bis zu 531 kg, bei einer maximalen Ladelänge von 1.283 mm ergibt sich ein Ladevolumen von 0,96 Kubikmeter.

Der neue Fiesta Van ist mit 48-Volt-Mildhybrid- und EcoBoost-Benzinmotoren ausgestattet. Die 125 PS starken EcoBoost-Hybridmodelle verfügen anstelle der serienmäßigen Lichtmaschine über einen riemengetriebenen integrierten Startergenerator (BISG), der die Rückgewinnung und Speicherung von Energie, die normalerweise beim Bremsen und Ausrollen verloren geht, ermöglicht.

Es dient zum Laden einer luftgekühlten 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie, zum Betrieb der elektrischen Nebenaggregate des Fahrzeugs und zur Unterstützung des Drehmoments im normalen Fahrbetrieb und beim Beschleunigen.

Die Technologie kann den Motor in nur 350 Millisekunden neu starten, sodass das Auto-Start-Stop-System den Motor in Situationen wie dem Ausrollen bis zum Stillstand unter 25 km / h (15 mph) abschaltet, selbst wenn der Gang eingelegt ist und die Kupplungspedal ist durchgetreten. Der Fiesta Van EcoBoost Hybrid bietet eine Kraftstoffeffizienz von 5,0 Liter/100 km und einen CO2-Ausstoß von 113 g/km.

In ausgewählten Märkten wird der neue Fiesta Van auch mit einem E85-kompatiblen Antriebsstrang angeboten. E85 besteht zu 85 Prozent aus Ethanol – einem erneuerbaren Kraftstoff, der normalerweise aus Pflanzenmaterial hergestellt wird – und 15 Prozent Benzin, um einen alternativen Kraftstoff herzustellen, der sauberer verbrennt als normales Benzin und den Kunden helfen kann, die Umweltbelastung durch ihre Fahrzeuge zu reduzieren.